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-metatag-keywords=(Anna Wecker, Hans Jakob Wecker, Hans Jakob Wecker (Wentikum), Hans Jakob Weckhardt (Wentikum), Kochbuch für Kranke, Kochanweisungen Renaissance, Frühe Neuzeit, ein köstlich new Kochbuch)+metatag-title=(Anna Weckers Kochbuch, Das Dietetikon) 
 +metatag-keywords=(Anna Wecker, Hans Jakob Wecker, Hans Jakob Wentikum gen Wecker, Hans Jakob Weckhardt (Wentikum), Kochbuch für Kranke, Kochanweisungen Renaissance, Frühe Neuzeit, ein köstlich new Kochbuch, Dieteticon, )
 metatag-description=(Das Kochbuch der Anna Wecker ist ein homöopathisches Kochbuch vorwiegend für Kranke. Es basiert auf der ärztlichen Kunst ihres Ehemannes Hans Jakob Wecker.) metatag-description=(Das Kochbuch der Anna Wecker ist ein homöopathisches Kochbuch vorwiegend für Kranke. Es basiert auf der ärztlichen Kunst ihres Ehemannes Hans Jakob Wecker.)
-metatag-og:description=(Das Buch wurde posthum herausgegeben von Katharina Taurellus 1598 in Amberg)+metatag-og:description=(Anna Wecker Kochbuch von Katharina Taurellus 1598 in Amberg bei Nürnberg herausgegeben.)
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-Es wurde manche Hausarbeit, Belegarbeit und sonstige hochwissenschaftliche Arbeit über Anna Wecker und ihr Buch geschrieben, leider jedoch scheint mir, hat kaum jemand das Weckerbuch komplett gelesen bzw. verstanden. Das Buch beginnt mit der Herstellung von Mandelmilch. Anna Wecker hat Mandelmilch als einzige Milch für Kranke gelten lassen. Im ärgsten Fall gestattete sie noch Ziegenmilch für Gesunde, nicht für Kranke. Zu Annas Zeit hatte Tiermilch den gleichen Stellenwert wie heute Mandelmilch. Die pflanzliche Milch wird auch noch einen anderen Grund gehabt haben. Auch Anna wies darauf hin, dass tierische Milch wegen der Inhaltsstoffe nicht gesund sei. Zu dieser Thematik kursieren die wildesten Aussagen, u.a. die, dass sich die armen Leute nichts anderes leisten konnten. Welche "armen" Leute bitte schön konnten sich welsche Mandeln leisten? Anna Weckers Buch war auch gar nicht für die Bauernschmauser gedacht. Die wenigsten einfachen Leute in der Renaissance konnten lesen. Das Buch der Anna Wecker war für die gehobene Klasse, die sich Annas Zutaten leisten konnten, die da waren: Rosenwasser, Zimtöl, Zimtwasser, Zucker, weißes Mehl, weißes Brot, Fleisch, Fisch, gutes Obst usw.+Es wurde manche Hausarbeit, Belegarbeit und sonstige hochwissenschaftliche Arbeit über Anna Wecker und ihr Buch geschrieben, leider jedoch scheint mir, hat kaum jemand das Weckerbuch komplett gelesen bzw. verstanden. Das Buch beginnt mit der Herstellung von Mandelmilch. Anna Wecker hat Mandelmilch als einzige Milch für Kranke gelten lassen. Im ärgsten Fall gestattete sie noch Ziegenmilch und Kuhmilch für Gesunde, nicht für Kranke. Zu Annas Zeit hatte Tiermilch den gleichen Stellenwert wie heute Mandelmilch. Die pflanzliche Milch wird auch noch einen anderen Grund gehabt haben. Auch Anna wies darauf hin, dass tierische Milch wegen der Inhaltsstoffe nicht gesund sei. Zu dieser Thematik kursieren die wildesten Aussagen, u.a. die, dass sich die armen Leute nichts anderes leisten konnten. Welche "armen" Leute bitte schön konnten sich welsche Mandeln leisten? Anna Weckers Buch war auch gar nicht für die Bauernschmauser gedacht. Die wenigsten einfachen Leute in der Renaissance konnten lesen. Das Buch der Anna Wecker war für die gehobene Klasse, die sich Annas Zutaten leisten konnten, die da waren: Rosenwasser, Zimtöl, Zimtwasser, Zucker, weißes Mehl, weißes Brot, Fleisch, Fisch, gutes Obst usw.
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-Die Person der Anna Wecker ist bisher nur schlecht erforscht und wird extrem fehlerhaft dargestellt, obwohl die Quellenlage gut ist. Anna Keller kam aus reichem Hause. Die Eltern, Clemens Keller und Katharina Lombard, gehörten dem Basler Patriziat an. Clemens Keller, Tuchfabrikant, war Mitglied des Rates und Zunftmeister. Mit seinen 3 Frauen hatte er insgesamt 8 Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten. +Die Person der Anna Wecker ist bisher nur unzureichend erforscht und wird extrem fehlerhaft dargestellt, obwohl die Quellenlage gut ist. Anna Keller kam aus reichem Hause. Die Eltern, Clemens Keller und Katharina Lombard, gehörten dem Basler Patriziat an. Clemens Keller, Tuchfabrikant, war Mitglied des Rates und Zunftmeister. Mit seinen 3 Frauen hatte er insgesamt 8 Kinder, die das Erwachsenenalter erreichten. 
-Clemens Keller gebürtig aus Freiburg im Breisgau erhielt 1498 in Basel das Bürgerrecht und erhielt auch ein Wappen, dass in der Wappenrolle eingetragen ist.+Clemens Kellergebürtig aus Freiburg im Breisgauerhielt 1498 in Basel das Bürgerrecht und erhielt auch ein Wappen, das in der Wappenrolle eingetragen ist.
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-1556 heiratete Anna den Mediziner Dr. [[http://www.hfls.ch/humo-gen/ancestor_report/1/I446095|Hans Jakob Wecker]] geb. 1528 in Basel. Wecker entstammte einer Familie mit langer Tradition als Pächter und Betreiber des Wirtshaus "zur Blume" in Basel. Die Basler Blumenwirte waren sehr vermögend und hoch angesehen. Bezüglich des Namens Wecker gibt es einige Besonderheiten. Die Familie hatte einen Genanntnamen "Wentikum" bzw. Wentokum. Dieser Beiname ist auch für Hans Jakob Wecker (Weckhardt) verbürgt. Die Familie Wecker gen. Wentokum führte auch ein Wappen. Hans Jakob hatte mehrere Geschwister, die jedoch das Erwachsenenalter scheinbar nicht erreichten. +1556 heiratete Anna den Mediziner Dr. [[http://www.hfls.ch/humo-gen/ancestor_report/1/I446095|Hans Jakob Wecker]] geb. 1528 in Basel. Wecker entstammte einer Familie mit langer Tradition als Pächter und Betreiber des Wirtshaus "zur Blume", oder der Wirtshäuser. Die Basler Blumenwirte waren sehr vermögend und hoch angesehen. Bezüglich des Namens Wecker gibt es einige Besonderheiten bzw. Eigenheiten. Die Familie hatte einen Genanntnamen"Wentikum" bzw. Wentokum. Dieser Beiname ist auch für Hans Jakob Wecker (Weckhardt) verbürgt. Die Familie Wecker gen. Wentokum führte auch ein Wappen. Hans Jakob hatte mehrere Geschwister, die nicht alle das Erwachsenenalter erreichten. 
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-1556 heiratete Wecker Anna Aeschenberger in Basel und 1566 wurde er als Stadtphysikus nach Colmar/Elsass berufen. Hier betrieb Wecker eine eigene medizinische Praxis. Dass Hans Jakob bis heute nicht vergessen ist, hat er jedoch nicht seiner Tätigkeit als Mediziner zu verdanken, sondern den Büchern.+Was es mit den Namen Wecker/Weckhardt auf sich hat, geht nicht klar aus der Genealogie hervor. Das Wappen der Wecker/Wentokum zeigt die Safran-Lilie und einen Hasen. Verbürgt ist, dass die Wentokum/Wecker vermögende Gewürzkrämer in Basel waren. Der Hase könnte für die Gastronomie stehen.  
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 +1556 heiratete Hans Wecker Anna Aeschenberger in Basel und 1566 wurde er als Stadtphysikus nach Colmar/Elsass berufen. Hier betrieb Wecker eine eigene medizinische Praxis. Dass Hans Jakob bis heute nicht vergessen ist, hat er jedoch nicht seiner Tätigkeit als Mediziner zu verdanken, sondern den Büchern.
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-Das Kompilierungsnetzwerk Weckers, Annas Familie und die Arztpraxis Weckers gehören zusammen. Die wichtigste Mitarbeiterin Hans Jakob Weckers war seine Frau Anna. So schrieb er an seinen Freund Thomas Zwinger, als Anna längere Zeit krank war, er sei hilflos, er wisse nicht, was er tun soll ohne sie. Anna Wecker war in das Netzwerk so fest eingebunden wie alle anderen Familienmitlieder: Nikolaus Taurellus, die Grynäeus, Simon Vater und Sohn. Weiter arbeiteten mit Theodor Zwinger und Gessner.+{{:wiki:johannes-wecker.jpg?200 |Kompilierungsnetzwerk Hans Wecker}}Das Kompilierungsnetzwerk Weckers, Annas Familie und die Arztpraxis Weckers gehören zusammen. Die wichtigste Mitarbeiterin Hans Jakob Weckers war seine Frau Anna. So schrieb er an seinen Freund Thomas Zwinger, als Anna längere Zeit krank war, er sei hilflos, er wisse nicht, was er tun soll ohne sie. Anna Wecker war in das Netzwerk so fest eingebunden wie alle anderen Familienmitlieder: Nikolaus Taurellus, die Grynäeus, Simon Vater und Sohn. Weiter arbeiteten mit Theodor Zwinger und Gessner.
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 Anna Wecker kümmerte sich um die Kranken, führte die Krankenakten und analysierte die Krankheitsverläufe. Wecker vertrat die Viersäftelehre und homöopathische Dietik nach Hippokrates und Galenus. Noch war die Humoralpathologie die geltende Diätik der Zeit. Betrachtet man die Ernährungsregeln der Anna Wecker genauer, passt einiges nicht mehr. Zuerst wollen wir die benannten Krankheiten übersetzen, dann betrachten, inwieweit die Weckerschen Ernährungsregeln damit vereinbar sind.  Anna Wecker kümmerte sich um die Kranken, führte die Krankenakten und analysierte die Krankheitsverläufe. Wecker vertrat die Viersäftelehre und homöopathische Dietik nach Hippokrates und Galenus. Noch war die Humoralpathologie die geltende Diätik der Zeit. Betrachtet man die Ernährungsregeln der Anna Wecker genauer, passt einiges nicht mehr. Zuerst wollen wir die benannten Krankheiten übersetzen, dann betrachten, inwieweit die Weckerschen Ernährungsregeln damit vereinbar sind. 
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 +Hans (Johannes) Jakob Weckhardt (Wecker) gen. Wentokum, hat in Basel, Weimar und Bologna studiert. Die Doktorwürde erhielt er von der Universität Bologna. Hans Wecker muss ein kleiner Spaßvogel gewesen sein, denn er verbrachte nach einer Feier auch einmal eine Nacht in Polizeigewahrsam wegen groben Unfugs. Betrunkene Studenten treiben auch heutzutage noch so ihren Spaß :-)
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-Um 1391 wurde der Schiffmann, Besitzer und Führer eines Schiffes, Klaus Wentikum geboren, der sich Wecker nannte. Klaus hatte 3 Kinder,von denen nur Peterhans Bedeutung erlangte. Peterhans war zuerst Schiffmann und im Rat der Schiffsleute. 1417 wurde er Wirt zur Blume (Blumenwirt) und von 1409 - 1452 gehörte er zum Rat der Weinleute. In 2. Ehe heiratete Peterhans die Tochter von Lienhart Pfirter, dem Wirt zur Blume, von dem er offenbar die Gastwirtschaft übernahm (erbte). Es gibt einen Hinweis, dass die Blumenwirte in Iselen lebten. Die Gastwirtschaft übernahm Lienhart Wentikum bis †1441. Dann wurde Hans Heidelberg Blumenwirt, der Ehemann von Margaretha Wentikum bis †1468.+Um 1391 wurde der Schiffmann, Besitzer und Führer eines Schiffes, Klaus Wentikum geboren, der sich Wecker nannte. Klaus hatte 3 Kinder, von denen nur Peterhans Bedeutung erlangte. Peterhans war zuerst Schiffmann und im Rat der Schiffsleute. 1417 wurde er Wirt zur Blume (Blumenwirt) und von 1409 - 1452 gehörte er zum Rat der Weinleute. In 2. Ehe heiratete Peterhans die Tochter von Lienhart Pfirter, dem Wirt zur Blume, von dem er offenbar die Gastwirtschaft übernahm (erbte). Es gibt einen Hinweis, dass die Blumenwirte in Iselen lebten. Die Gastwirtschaft übernahm Lienhart Wentikum bis †1441. Dann wurde Hans Heidelberg Blumenwirt, der Ehemann von Margaretha Wentikum bis †1468.
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start.1747664632.txt.gz · Zuletzt geändert: von mamsel